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Etymologie

Goldgeäst des Vergehens.
Graugeäst der Erfahrung darunter.
Vielleicht bleibt die
im Wort
als Kristallstruktur
der Kommunikations-Tools
im Speicher der Völker.

                                     Helmut Maier


                                                Bretonisches Haus
                       

November/Dezember 2006:                                                                          

herbstwind

wind war der bote,
der uns goldblätter brachte
und silbertränen                                                                                        

                                                                                                                                    weiter                 


Dann ein  Irlandgedicht (September 2006) :

Stein-Zeit

Die in den Weg
gelegten  Pfade
zeigen uns oft
freundlich den Weg.
Nicht unsere Ziele,
nicht die Ideen
von Zukunft
tun es.
Sie wird uns
gewiesen.
Die Weisung erwartet
unser Erscheinen
am heiligen Tag
der Steine.

Dieser entlässt uns
in weitere Kreise.
Nicht zur Schlachtbank führen
die Schafpfade.
Ein Ende ist nicht.



                                                                                                 Neo-Gerechtigkeit
 

  Gesetze, gemacht

  nach der Gerechtigkeit

  des Elfmeterschießens,

  laufen durch die Gassen

  wie eh und je.

  Leistung muss sich doch

  wieder lohnen!

  Lüge, untermauert

  durch die Wahrheit:                                                     ë

  Wer hat, der hat.                                                       weiter



Ahnung     

 

Milchiger Mond des Osterwerdens.

Schneeflächen-Ahnung noch

auf blau gestrichener Himmelsfläche.

Wildweiden-Feuer sprießt:

brennender Dornbusch des Unerreichbaren.

Wie nah ist es doch!

Erkenntnis auf den zweiten Blick

durch die Finger des Handelns.

Warme Winde vom Mittelmeer her

sagen: Nun trau dich!

                                                                                                                                                                              ë
                                                                                                                                                                              weiter

Seher                                       

Blind
für das Offenbare?
Oder sehend
das Hintangestellte?

Verloren Erkanntes.
Verleugnet das Wahre.
Versteckt vor allem
das Lästige.
Suche nach Sehern
- wozu dann?

Offenbarung als Dogma?
Verordnete Sicht?
Zwang zum Zweifel
an Wahrheiten
andrer?

Eintauchen ins Ungenannte.
Leben
in mehreren Welten.
Eisblumen wachsen
sehen,
ihren Atem spüren,
mit ihnen sprechen
beim Behauchen.

Die Babies im Endlosen
wiegen.
In Lüfte fliegen
mit Adlerfedern
im Wachsgerippe.
Aber die sengende Sonne
fliehen.
Ins Verborgene
schweben.

Ohne Augen
sehen,
aber ins Erfahrene
blicken.

Dürre Baumgeäste
verbergen
die Blätter in Knospen,
die Blüten in unserer Hoffnung.

Wie begründet sie
doch ist!                                                                                   

                                                                                                                                            Januar 2006                              
                                                                                                   
ë                      

Gebetsfahne im Winterwind

Aus Urzeiten heraus,
in Urzeiten hinein,
im Gleichgewicht
Atmen der Tiere und Pflanzen,
im Tanz der Mikroben und
der Kristalle.

Nano-Leben erblüht
in der Stadt-Architektur
und in den Tropfsteinhöhlen.
Ruinen erleben das Leben.

Erinnern, eräußern,
gerinnen und lösen,
aus sich heraus gehen,
sich äußern,
schöpferisch sterben
und leben,
außer sich sein.

Im Atmen sich äußern
und innern,
im Verschlingen und Schaffen
überleben.
Den Vertrag
werd ich gewahr.
Meinen Forderungen
kommt er entgegen.
Ich vertrau ihm.
                                                                                                     
ë                                                                            Dezember 2005

                                      
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                                                                weiter                                        ë
                      
                                                                                                             
Noch Herbst

Lebensziele im Blick
den Zielpfeil doch
bremsen.
Die Fülle des Lebens
durchbohrt der.
Wünsche nach Wiederkehr
feiern.
Auskosten
die Schlangenwege.
Voranschreitend
verharren
im Staunen des Werdens.

                                              Oktober 2005


60 Jahre ist keine Ze
it


Einbaum des Erinnerns,
trag mich nach Avalon.
Auf der Höhe des Sees
lass mich das Schwert
versenken.

Noch hilft der alte Kalte Krieg
die Kollektivscham zu schmelzen.
So traue ich
keiner Macht mehr.

Doch neue Ankunft
heißt Rückkehr auch -
sei's über Nacht.
Und Rückkehr verändert.

Keine Zeit bleibt
die Augen zu reiben.
Im Raum des Unendlichen
treibt auf dem Bogen
der Fixpunkt.
                                 
                                        Mai
2005                                                  
                                                                              
Ein-Stimmung

Mit Meeresgrün
gewaschenes Himmelsblau.
Zerflossene Funkenspuren
rändern die Wolken,
buchen-silbergrau,
mit Goldstaub
aus dem Sonnenglutapfel.
Die Rokoko-Rundungen
der Solitude umspielt
die göttliche
Erfüllungs-Szenerie
einer Sommertags-Ahnung.
Diese Nacht,
was wird sie wenden?
            
                                                         Juli 2005

Lichtleib

Lichtleib,
aus dem fetten, fleischlichen
lugt er leise heraus:
Flieg' ich davon?
Flieh' ich den Schmerz,
den unentfliehbaren?
Den entschwundenen Sphären nach
könnte ich reisen.
Die Ferne suchend,
mich ent-fernend?

Nein,
das Dunkle, Verhalt'ne
trägt doch das Leben,
mehr als das Gleißende, Überhebliche
immer.

Also leid' ich
das Wenige
und lebe die Fülle.
Und ich jauchze erneut
und suche die Ferne
im Innern.                                         Oktober 2005
                                                    

                                   

Helmut Maier ist GATS-Gegner* und Friedensfreund (obwohl der Irakkrieg die Hoffnung auf Frieden nachhaltig verkrüppelt hat - oder jetzt erst recht)   
          E-Mail-Adresse: maiergschwend [ät] maier-lyrik [Punkt] de             mehr...           Zu weiteren Lyrik-Kostproben  ( außer "Lichtmess-Trotz")                                      
               
* GATS: ein uns möglicherweise (auch nach dem Scheitern der Konferenz von Cancun) immer noch ins Haus stehendes verschärftes
                  internationales  Abkommen
der WTO (World Trade Organisation), das die Welt  zur Ware machen will, also käuflich!!  Dagegen gilt es sich zu wehren

                                                                                                         
    Kontakt zum Friedensbündnis Esslingen


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Lichtmess-Trotz

Im Schemenlicht des Abwartens
dumm und dreist
das Vorrecht der Nicht-Sklaverei nutzend
dem Geldregiment trotzen
können
und wissen:
ein neues Frühjahr kommt,
gehortetes Gold des Herbstes
verkommt in der Kellerhorde.
Schneeglöckchen, Krokus und Märzenbecher
führen endlich ins Herrschaftslose
und Immergrün-Blau
sichert der Sehnsucht
die Zukunft.

ë




Wenn Sie Interesse haben an mehr Gedichten von Helmut Maier, z.B. auch über die Göttinnen-Kultur auf Malta oder über
hintergründige Landschafts-Erlebnisse, wenden Sie sich (für Sie unverbindlich - Antwort kommt, wenn immer möglich) an die E-Mail-Adresse: 
maiergschwend [ät] maier-lyrik [Punkt] de
                           ë
Ich freue mich auch, wenn Sie sich mit den Aussagen der Gedichte und den Gefühlen und Gedanken, die sie erwecken, auseinandergesetzt haben und mir Ihr Ergebnis mitteilen wollen - über E-Mail oder Brief.

Helmut Maier, Pfarrstr.17, 73773 Aichwald       ë    Und sehen wollen Sie mich auch?  Dann klicken Sie oben bei  Maier-Lyrik.      

Hier klicken, um mehr über das Buch 'Schau der Worte'  (Malerei von Monika Teufel zu und mit Lyrik von Helmut Maier) zu erfahren.
Das Gedicht "Herzklopfen" ist (außer in der Lyrikwelt-Website - siehe unten) in Ausgewählte Werke IV der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes, München 2001, Realis Verlags-GmbH zu finden; und die Gedichte "Goldwerte" und "Weihe der langen Nacht" brachten den Autor in den Kreis der Preisträger der Gedichtwettbewerbe 2002  und 2003 für die Bände V und VI.
Schauen Sie wegen weiterer Gedichte von Helmut Maier mal rein bei  https://www.lyrikwelt.de/autoren/maierhelmut.htm             ë
oder bei https://www.lyrik.at/  (Hier  finden Sie z.B. den Titel "Bärentag" .)                                                                         

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                                                                                Wichtiger Link:  GATS-Kampagne von attac
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